Historisches

Goldlauter-Heidersbach – Zwei Ortsteile und ihre Geschichte

Goldlauter

  • 1546 gegründet durch Graf VI. Wilhelm von Henneberg mit der Stiftungsurkunde und Erlass der Bergfreiheit aufgrund der Entdeckung von Erzen und Kupfer und dessen Abbau in Bergwerken; mit dem Bau der ersten 6 Häuser wurden auch Mühlen, Hütten und Pochwerke errichtet, etwa 30 bis– 50 Familien gründeten den Ort
  • 1550 Bau einer ersten kleinen Kirche
  • 1604 Bau der „neuen“ Schule
  • 1607 lebten etwa 200 Einwohner in Goldlauter, der Bergbau kam nach dem 30-jährigen Krieg zum Erliegen, der Borterwerb erfolgte vermehrt durch das Köhlerhandwerk
  • 1682 übten dreiviertel der männlichen Bevölkerung das Köhlerhandwerk aus
  • 1747 lebten etwa 800 Einwohner in Goldlauter
  • 1780 besuchte auch Goethe die noch vorhandenen Stollen von Goldlauter
  • 1836 wird eine 2. Lehrerstelle eingerichtet
  • 1847 infolge der wirtschaftlich schlechten Lage wanderten einige Familien und Einzelpersonen nach Amerika aus
  • seit 1848 nahm die Industrialisierung zu, viele Einwohner arbeiteten in den Porzellanfabriken und in der metallverarbeitenden Industrie der Umgebung
  • 1870 kam der Erzabbau in Goldlauter ganz zum Erliegen

Noch heute erinnern Straßennamen, Flurstücke und einzelne Stollenöffnungen an die Zeiten des Erzabbaus.

Heidersbach

  • 1706 wird die Gesuchung zur Gründung von Heidersbach durch den Herzog von Sachsen-Naumburg genehmigt, vorrangig Goldlauterer siedelten sich dort an
  • 1709 ziehen Friedrichrodaer Bleicher nach Heidersbach; Spinnen, Weben und Bleichen wurden bedeutende Erwerbszweige
  • 1747 gab es etwa 240 Einwohner in Heidersbach
  • 1909 Einweihung der eigenen Kirche auf dem Saalhügel, es lebten etwa 1000 Einwohner hier
  • 1938 Zusammenschluss der Gemeinden Goldlauter und Heidersbach
  • Seit 1952 ist für Goldlauter – Heidersbach der Tourismus, organisiert durch den FDGB Feriendienst, ein entscheidender Wirtschaftszweig
  • 1959 zählte der vereinte Ort 2929 Einwohner, der Großteil der arbeitenden Bevölkerung fand in den neu entwickelten Großbetrieben der Städte Suhl und Zella-Mehlis Arbeit
  • Aufnahme des Busverkehrs in den 50-iger Jahren
  • 1974 Goldlauter wird staatlich anerkannter Erholungsort
  • 1979 Eingemeindung zur Stadt Suhl
  • 1982 Bau einer neuen Schule und anschließend der eigenen Turnhalle
  • 1989 seit der politischen Wende Erschließung vieler Gebiete zu neuen Wohn- und Mischgebieten mit vorrangig kleinen Handwerksbetrieben
  • 2001 3073 Einwohner leben in beiden Ortsteilen

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